Die Natur umgibt uns mit kraftvollen Heilmitteln, die in wilden Heilpflanzen verborgen sind. Oft übersehen, aber reich an Nutzen. Dazu gehört auch Spitzwegerich, ein natürliches Heilmittel, das in Gärten, auf Wiesen und in Wäldern zu finden ist.
Während viele Kräutertees Pflanzen wie Löwenzahn, Brennnessel und Himbeerblätter verwenden, zeichnet sich Spitzwegerich (Plantago major und Plantago lanceolata) durch sein therapeutisches Potenzial aus. Obwohl oft als Unkraut abgetan, ist diese Pflanze eine wahre Fundgrube an wohltuenden Eigenschaften.
Pfannenwegerich ernten: Eine einfache Anleitung
Identifizieren und Sammeln:
Suchen Sie die Spitzwegerichblätter in einer sauberen, chemiefreien Umgebung. Ernten Sie die Blätter, indem Sie sie mit einer Gartenschere oder von Hand am Ansatz abschneiden.
Trocknen und Aufbewahren:
Frische Blätter abspülen und sofort verwenden.
Für eine längere Lagerung die Blätter in kleinen Bündeln an der Luft trocknen oder in einem Dörrgerät verwenden. Nach dem vollständigen Trocknen in einem Glasgefäß für die spätere Verwendung aufbewahren.
Heilwirkung der Wegerich-Tinktur
Wegerichblätter werden seit langem zur Linderung von Halsschmerzen, trockenem Husten und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt – insbesondere in der kalten Jahreszeit.
So wird Wegerich-Tinktur hergestellt:
Frische Blätter sammeln: Verwenden Sie entweder Breitwegerich oder Spitzwegerich oder mischen Sie beide für eine stärkere Wirkung.
Blätter vorbereiten: Mit einem Mörser zerreißen oder zerstoßen. Die verarbeiteten Blätter in ein sterilisiertes Glasgefäß geben.
Alkohol hinzufügen: Wodka oder Brandy im Verhältnis 2:1 (zwei Teile Alkohol auf einen Teil frischen Wegerich) über die Blätter gießen.
Aufgießen: Das Glas verschließen und 4–6 Wochen kühl und dunkel lagern, dabei gelegentlich schütteln.
Abseihen und Aufbewahren: Die Mischung in eine beschriftete Flasche füllen.
Dosierung: Erwachsene sollten bis zu dreimal täglich 1 ml einnehmen. Tinkturgefäße immer beschriften, um Verwechslungen mit anderen Mitteln zu vermeiden.
Wohltuender Wegerich-Umschlag bei Stichen und Bissen
Wegerich ist dank seiner entzündungshemmenden Eigenschaften ein hervorragendes Mittel gegen Insektenstiche und leichte Hautreizungen.
Anwendung:
Ein frisches Wegerichblatt pflücken, abspülen und zu einer Paste zerkauen.
Die Paste direkt auf die betroffene Stelle auftragen und mit einem Tuch abdecken.
Einige Stunden einwirken lassen und bei Bedarf erneut auftragen, um Juckreiz und Schwellungen zu lindern.
Wegerichöl für gesunde Haut
Dieses Öl ist ein vielseitiges Mittel gegen Verbrennungen, Hautausschläge und trockene Haut.
Zubereitung:
Frische Wegerichblätter ernten und über Nacht welken lassen.
Die Blätter in ein Glas geben und mit nativem Olivenöl extra oder Kokosöl bedecken.
Das Glas 4–6 Wochen kühl und dunkel lagern und das Öl anschließend abseihen.
Anwendung: Das Öl auf trockener oder gereizter Haut anwenden oder in Lotionen und Balsame einarbeiten.
Spitzwegerich-Essig für Haut und Kopfhaut
Speiserich-Essig wirkt beruhigend, insbesondere bei Sonnenbrand und juckender Kopfhaut.
Zubereitung:
Füllen Sie ein Glas mit frischen oder getrockneten Spitzwegerichblättern und bedecken Sie es mit Apfelessig.
Lassen Sie die Mischung 4–6 Wochen an einem dunklen Ort ziehen und seihen Sie sie anschließend ab.
Anwendung: Direkt auf sonnenverbrannte Haut auftragen oder als Kopfhautspülung verwenden, um Trockenheit und Juckreiz zu lindern.
DIY-Wegerich-Lotion für trockene Haut
Diese feuchtigkeitsspendenden Seifenstücke eignen sich perfekt zur Pflege rauer oder trockener Haut.
Zutaten:
Sheabutter
Kokosöl
Bienenwachs
Wegerich-Öl (optional)
Zubereitung: Alle Zutaten zusammen schmelzen und in Formen gießen, bis sie abgekühlt und fest sind.
Spitzwegerich-Lippenbalsam: Natürlich und pflegend
Zutaten:
Getrocknete Spitzwegerich-, Ringelblumen- und Beinwellblätter
Bienenwachs, Sheabutter und Kakaobutter
Zubereitung: Spitzwegerich in Öl einlegen und mit geschmolzenem Bienenwachs und Butter vermischen, um einen heilenden Lippenbalsam herzustellen.
Spitzwegerich-Badesalz zur Entspannung
Zutaten:
Getrocknete Spitzwegerichblätter
Bittersalz
Lavendelblüten (optional)
Ätherische Öle (optional)
Anwendung: Alle Zutaten vermengen und in einem Glas aufbewahren. Einen Löffel in ein warmes Badewasser geben für ein wohltuendes Bad.
Speisewegerich: Ein vergessenes Superfood
Frische, junge Blätter eignen sich hervorragend für Salate.
Geröstete Spitzwegerichsamen ergeben einen knackigen Snack.
Spitzwegerichtee eignet sich hervorragend zur Linderung von trockenem Husten.
Fazit: Spitzwegerich ist mehr als nur ein gewöhnliches Gartenunkraut – er ist ein kraftvolles, vielseitiges Heilmittel. Von Tinkturen über Öle bis hin zu Balsamen – dieses vielseitige Kraut gehört in jedes Naturheilmittel-Set. Durch das Sammeln und Zubereiten von Kochbananen-basierten Lösungen profitieren Sie nicht nur von der Fülle der Natur, sondern leisten auch wertvolle Schritte in Richtung Selbstversorgung und Wohlbefinden.
