Auch von der Wegwarte
Manchmal gilt es, genau hinzuschauen. Gerade, wenn wir in der Natur unterwegs sind, heißt es aufmerksam zu sein. Nur so gelingt es uns, manch scheues Tier vom Wegrand aus beobachten zu können. Manche Pflanze gibt sich momentan auch sehr bescheiden, ist aber dennoch präsent. Das gilt z. B. auch für die Wegwarte (Cichorium intybus). Sie zählt zur Familie der Korbblütler und ist im Agrarland recht häufig anzutreffen. In jenem Stadium, da sie im Frühling auszutreiben beginnt, bildet die Pflanze eine Blattrosette aus, die dem Grün des Löwenzahns sehr ähnlich ist. Und genau darauf möchte ich die Aufmerksamkeit heute hinlenken. Denn in den jungen und frischen Blättern der Wegwarte steckt schon viel Brauchbares. Es sind schließlich Bitter- und Gerbstoffe und einige Glykoside, die sich darin vorfinden. Das reiche Angebot der sich neu entfaltenden pflanzlichen Natur ist dazu angetan, um die Gesundheit zu unterstützen und dem Körper möglichst regelmäßig eine Ergänzung zu liefern, die er zu seinem Wohlbefinden benötigt. Zwischenmahlzeiten und Zuspeisen geben uns die Gelegenheit, dahingehend die Grünkraft der Natur in maßvoller Weise auszuschöpfen. Und die jungen Wegwarten werden wohl sehr oft dabei übersehen. Dabei muss es aber nicht bleiben. Lassen Sie sich ruhig von einem kräuterkundigen Menschen dabei unterstützen, um bei der Suche nach der Wegwarte die richtigen Blätter zu identifizieren, falls es nötig ist.
Für Salate, Streichkäse und Butterbrot
Die jungen grünen Blätter der Wegwarte abzupfen, unter kaltem fließendem Wasser reinigen und klein zerhacken. Anschließend auf ein Butter- oder ein Käsebrot streuen und essen. Salate, die z. B. mit Löwenzahnblättern, Vogelmierekraut und jungen Gierschblättern angerichtet werden, ebenfalls mit der jungen Wegwarte ergänzen. Das ergibt eine gesunde Zwischenmahlzeit und tut der Verdauung gut.