In Deutschland war der Winter in der Vergangenheit weiß, frostig und voller Freude. Heute ist er meist traurig und von Matsch geprägt. Die Schuld am Mangel an Schnee ist allgegenwärtig, der einst für endlose Tage des Spielens im Freien sorgte und die Kinder selbst dann nicht nach Hause wollte. Dank Fotos auf sozialen Medien erinnern wir uns an die Art von Kindheit, die viele von uns kennen.

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Durch den Klimawandel sind die weißen und frostigen Winter, die wir noch vor wenigen Jahren kannten, zu einer Vergangenheit geworden. Damals warteten die Kinder ungeduldig auf den ersten Schnee, der ein Garant für Spaß im Freien war. Die Frage war nicht, ob es schneien würde, sondern wann und wie viel. Heute bieten deutsche Städte einen traurigen Anblick – graue Straßen, Pfützen und Matsch auf den Bürgersteigen. Selbst wenn es schneit, ist der Schnee innerhalb weniger Stunden verschwunden und hinterlässt nur unangenehmen Schneematsch.

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Früher wurden Städte von Schnee bedeckt und sahen aus wie aus einem Märchen. Man konnte rodeln und bei starkem und langanhaltendem Frost sogar auf den nahegelegenen Teichen und Seen Schlittschuhlaufen. Es gab keine Probleme beim Schneemannbauen oder beim Schneeballschlacht. Die Kinder hatten etwas zu tun, ebenso wie Gebäudebesitzer und Dienstleistungsunternehmen, die für das Räumen von Schnee von Straßen und Gehwegen verantwortlich waren.

Sobald der erste Schnee draußen zu sehen war, wurden die Schlitten aus dem Keller geholt und wir rannten mit Geschwistern und Nachbarn den Hügel hinauf, um das Rodeln zu genießen. Wir blieben den ganzen Tag dort. Manchmal schaffte es Mama, uns nach Hause zu rufen, um uns aufzuwärmen, etwas zu essen zu geben und unsere Kleidung und Schuhe zu trocknen. Aber meistens kamen wir erst nach Hause, als wir so kalt waren, dass wir unsere Zehen nicht mehr spürten.

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Die Skitouren in Deutschland wurden fast immer beibehalten. Trotzdem erschien die Massenbeliebtheit von Winterurlauben in den Bergen erst in der sozialistischen Zeit. Schulschikurse waren der Ort, an dem neben dem Skifahren auch erste Lieben begannen. Ganze Familien gingen gemeinsam auf die Pisten, um den Winter gemeinsam zu genießen.

Während des Sozialismus wurde klar, dass Skifahrer mehr als einfache Biegebretter aus Holzprofilen benötigen. Ab den 1970er Jahren begannen die Anforderungen an die Ausrüstung erheblich zu steigen. Inländische Hersteller standen vor begrenzten Möglichkeiten. Die ersten ausländischen Skimarken wie Rosignol, Kneissl, Fischer oder Elan tauchten auf deutschen Pisten auf.

Es ist bedauerlich, dass während der sozialistischen Zeiten ungefähr 95 Prozent der Grundschulkinder an verpflichtendem Skitraining teilnahmen, was heute aufgrund hoher Preise viel weniger der Fall ist. Viele Eltern können es sich einfach nicht leisten, und das ist sehr schade, denn Kinder verpassen nicht nur Spaß und Erfahrungen, sondern auch angenehme Bewegung an der frischen Winterluft.

Die schneebedeckten Hänge boten auch die Bedingungen für viele legendäre Filme wie „Engel auf den Bergen“ oder „Schneemädchen und der Moos“.