Sie haben wahrscheinlich schon von Solanin gehört. Es handelt sich um eine in vielen Pflanzenarten vorkommende Substanz, die dazu dient, Kartoffeln vor schädlichen Insekten und Pilzen zu schützen. Tatsächlich handelt es sich um ein Gift, genauer gesagt um ein Alkaloid, das jedoch in Kartoffeln nur in sehr geringen Mengen vorkommt und daher keine große Gefahr für den menschlichen Körper darstellt. Anders verhält es sich jedoch beim Keimen der Kartoffel, da sich dort direkt am Keimling und im darunterliegenden Teil höhere Mengen Solanin konzentrieren.

Ab diesem Zeitpunkt kann die Gefahr erheblich werden, insbesondere wenn große Mengen konsumiert werden. Die gleiche Gefahr besteht beim rohen Verzehr von Kartoffeln. Solanin kommt auch in Auberginen, Paprika und Tomaten vor, allerdings ist die Menge in all diesen Fällen minimal und nimmt beim Kochen noch weiter ab.

So verhindern Sie das Keimen von Kartoffeln

Nehmen wir an, Sie haben gesunde Kartoffeln mit glatter, faltenfreier Schale gekauft, also eine frische, nicht zu alte Knolle. Das sind schon Voraussetzungen, die einen durchaus beruhigen können. Wenn Sie jedoch verhindern möchten, dass später Sprossen erscheinen, treffen Sie einfach ein paar kleine Vorkehrungen:

Legen Sie einen Apfel zwischen die Kartoffeln und erhöhen Sie natürlich die Anzahl der Äpfel, wenn die Kartoffelmenge zu groß ist (das in den Äpfeln enthaltene Ethylen verhindert das Keimen der Kartoffeln).
Verwenden Sie einen geeigneten Behälter, der die Transpiration fördert. Weidenkörbe ja, Plastik nein.
Kartoffeln im Dunkeln lagern, da Licht das Keimwachstum fördert.
Sollten die Knollen aus dem Supermarkt bereits gekeimt sein, sollten Sie diese nicht kaufen. Wenn die Keimung bei Ihnen zu Hause nur eingeschränkt erfolgt, entfernen Sie die Sprossen und den darunterliegenden Teil, aber auch alle grünen Teile. Insgesamt sollte man nicht davon ausgehen, dass dies eine so ernste Gefahr darstellt. Tatsächlich müsste ein Erwachsener mindestens drei Kilogramm rohe Kartoffeln oder Sprossen essen, um eine Solanin-Lebensmittelvergiftung zu bekommen, was sehr unwahrscheinlich ist.